Von
Malaysias Hauptstadt reisten wir weiter hinauf, im doppelten Sinne, nämlich
sowohl die Höhe als auch den Breitengrad betreffend. Die Cameron Highlands
waren unser Ziel, hier sollte es Teeplantagen und Wanderwege geben, und
außerdem erzählte man sich in Kuala Lumpur, es wäre da oben herrlich kühl. Also
nix wie hin!
Die Bewohner
des kleinen Ortes Tanah Rata inmitten der Highlands haben den Reiz ihrer Region
erkannt, was dazu führte, dass sich in ebendiesem Dorf, welches nur aus einer
Hauptstraße besteht, nun ein Restaurant ans nächste reiht. Nur ein paar
Gästehäuser unterbrechen diese Reihe, sogar einen Starbucks gibt es hier. Schnell
hatten wir unseren Lieblingsinder gefunden, der nicht nur sagenhafte Lassis,
sondern auch tolles Essen machte. Kühler als in Kuala Lumpur war es übrigens
tatsächlich, was wohl auch an dem heftigen Regen lag, der sich allnachmittäglich
für mehrere Stunden über Dorf und Berge ergoss. Wobei „kühler“ nicht „kühl“
bedeutet: immer noch fanden Pullis keine Verwendung, wir trugen nur kurze
Sachen und freuten uns, dass unser Zimmer eine Klimaanlage hatte. Nur gab es
keine drückende, tropische Hitze, und unsere Schweißausbrüche hielten sich im
Rahmen.
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Gemüse-Pfannkuchen, Tontopf-Reis, Kichererbsen und Lassi beim Lieblingsinder |
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Schlauer Lukas gar nicht dumm, legt sich flugs den Poncho um! |
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Jeden Nachmittag wurde die Straße zu unserem Gästehaus überschwemmt und stundenweise unpassierbar |
Natürlich
haben wir gleich einen Wanderweg ausprobiert. Auf schmalen Pfaden, die den
Anschein machten, seit Monaten nicht benutzt worden zu sein, und durch dichten
Wald ging es den Berg hinauf. Eine schöne Abwechslung nach all den Städten, aber
nicht allzu beeindruckend. Wir ziehen die Alpen und Neuseeland vor!
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endlich wieder wandern! |
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Das ein oder andere Hindernis musste dabei schon überwunden werden |
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Kurz vor dem Gipfel gehts noch eben durch einen Strommasten durch |
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Oben! Erste! |
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Mittagspause auf dem Gipfel. Es gibt Naan, welches wir uns am Vorabend in weiser Vorraussicht von unserem Lieblingsinder haben einpacken lassen |
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Der Rückweg ins Dorf führte über eine lachhaft schmale Landstraße, was uns köstlich amüsierte. Wer baut denn so was? Und wenn schon so schmal, wofür zum Teufel der Mittelstreifen? |
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Dieser Hund war ja erst ganz süß, als er sich zu uns gesellte. Als er anfing, Bines Bein begatten zu wollen, nicht mehr so. Da halfen auch keine deutlichen Worte, sondern nur die Flucht |
Bei einer
geführten Tour am nächsten Tag zu Teeplantagen und einem „Mooswald“, einem
kleinen, aber sehr wichtigen und seltenem Ökosystem, gerieten wir dafür umso
mehr ins Staunen. Schon der Anblick der kräftig grünen Teeplantagen hat etwas Bezauberndes
und Wunderschönes. Die Erklärungen und Informationen unseres Führers über
Anbau, Ernte und Verarbeitung des Tees und später über all die Pflanzen im und
die Funktion des „Mooswalds“ machten den Ausflug umso interessanter.
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Teeplantagen in der Morgensonne |
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Grün getarnt im schwarzen Tee |
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Bezaubernde Hügellandschaft |
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Weiter gehts mit dem Jeep zur nächsten Station! |
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Bine klettert durch die glitschigen Mooswald |
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Ohne Moos nix los in diesem Ökosystem! |
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Eine Schmetterlings- und Insektenfarm besuchten wir auch noch, war allerdings weniger schön, viele der Tiere hausten einsam in winzigen, dreckigen Terrarien |
Viel mehr gab es in den
Cameron Highlands allerdings nicht zu tun, und so traten wir schon nach 3
Nächten die Weiterreise an. Das gute indische Essen reichte dann doch nicht
aus, uns noch länger dort zu halten – nicht bei all den tollen Plätzen, die noch
besucht werden wollen.
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Wir warten auf den Bus. Nächste Station: Georgetown auf der Insel Penang! |
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