Montag, 29. April 2013

Abkühlung in den Cameron Highlands

Von Malaysias Hauptstadt reisten wir weiter hinauf, im doppelten Sinne, nämlich sowohl die Höhe als auch den Breitengrad betreffend. Die Cameron Highlands waren unser Ziel, hier sollte es Teeplantagen und Wanderwege geben, und außerdem erzählte man sich in Kuala Lumpur, es wäre da oben herrlich kühl. Also nix wie hin!
Die Bewohner des kleinen Ortes Tanah Rata inmitten der Highlands haben den Reiz ihrer Region erkannt, was dazu führte, dass sich in ebendiesem Dorf, welches nur aus einer Hauptstraße besteht, nun ein Restaurant ans nächste reiht. Nur ein paar Gästehäuser unterbrechen diese Reihe, sogar einen Starbucks gibt es hier. Schnell hatten wir unseren Lieblingsinder gefunden, der nicht nur sagenhafte Lassis, sondern auch tolles Essen machte. Kühler als in Kuala Lumpur war es übrigens tatsächlich, was wohl auch an dem heftigen Regen lag, der sich allnachmittäglich für mehrere Stunden über Dorf und Berge ergoss. Wobei „kühler“ nicht „kühl“ bedeutet: immer noch fanden Pullis keine Verwendung, wir trugen nur kurze Sachen und freuten uns, dass unser Zimmer eine Klimaanlage hatte. Nur gab es keine drückende, tropische Hitze, und unsere Schweißausbrüche hielten sich im Rahmen. 

Gemüse-Pfannkuchen, Tontopf-Reis, Kichererbsen und Lassi beim Lieblingsinder
Schlauer Lukas gar nicht dumm, legt sich flugs den Poncho um!
Jeden Nachmittag wurde die Straße zu unserem Gästehaus überschwemmt und stundenweise unpassierbar
Natürlich haben wir gleich einen Wanderweg ausprobiert. Auf schmalen Pfaden, die den Anschein machten, seit Monaten nicht benutzt worden zu sein, und durch dichten Wald ging es den Berg hinauf. Eine schöne Abwechslung nach all den Städten, aber nicht allzu beeindruckend. Wir ziehen die Alpen und Neuseeland vor!

endlich wieder wandern!
Das ein oder andere Hindernis musste dabei schon überwunden werden
Kurz vor dem Gipfel gehts noch eben durch einen Strommasten durch
Oben! Erste!
Mittagspause auf dem Gipfel. Es gibt Naan, welches wir uns am Vorabend in weiser Vorraussicht von unserem Lieblingsinder haben einpacken lassen
Der Rückweg ins Dorf führte über eine lachhaft schmale Landstraße, was uns köstlich amüsierte. Wer baut denn so was? Und wenn schon so schmal, wofür zum Teufel der Mittelstreifen?
Dieser Hund war ja erst ganz süß, als er sich zu uns gesellte. Als er anfing, Bines Bein begatten zu wollen, nicht mehr so. Da halfen auch keine deutlichen Worte, sondern nur die Flucht
Bei einer geführten Tour am nächsten Tag zu Teeplantagen und einem „Mooswald“, einem kleinen, aber sehr wichtigen und seltenem Ökosystem, gerieten wir dafür umso mehr ins Staunen. Schon der Anblick der kräftig grünen Teeplantagen hat etwas Bezauberndes und Wunderschönes. Die Erklärungen und Informationen unseres Führers über Anbau, Ernte und Verarbeitung des Tees und später über all die Pflanzen im und die Funktion des „Mooswalds“ machten den Ausflug umso interessanter. 

Teeplantagen in der Morgensonne
Grün getarnt im schwarzen Tee
Bezaubernde Hügellandschaft
Weiter gehts mit dem Jeep zur nächsten Station!
Bine klettert durch die glitschigen Mooswald
Ohne Moos nix los in diesem Ökosystem!
Eine Schmetterlings- und Insektenfarm besuchten wir auch noch, war allerdings weniger schön, viele der Tiere hausten einsam in winzigen, dreckigen Terrarien
Viel mehr gab es in den Cameron Highlands allerdings nicht zu tun, und so traten wir schon nach 3 Nächten die Weiterreise an. Das gute indische Essen reichte dann doch nicht aus, uns noch länger dort zu halten – nicht bei all den tollen Plätzen, die noch besucht werden wollen.

Wir warten auf den Bus. Nächste Station: Georgetown auf der Insel Penang!

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