Am 20. März
stiegen wir in Sydney in den Flieger, abgesehen von unserem Heimflug im August
wohl vorerst unser letztes Mal Fliegen. Es ging nach Asien, unserem letzten,
großen Abschnitt! Singapur war erste Station. Und ein guter Einstieg in den
Kontinent, obwohl die Stadt doch voller Extreme steckt.
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Bine vor dem Marina Bay Hotel (links), ArtScience Museum (Mitte) und Financial District |
Etwa eine
Woche blieben wir, und die ganze Zeit durften wir bei Reinhard, einem Kollegen
von Bines Papa, und seiner Frau Monika unterkommen. Für uns die reinste
Luxusunterkunft: ein eigenes Zimmer mit Doppelbett und Ausblick, ein eigenes
Bad, wobei sogar die Dusche einen tollen Ausblick hatte, guten Kaffee (oh, wie
haben wir das genossen!), jeden Morgen ein bombastisches Frühstück und abends
Wein, Bier oder Amarula (Bine konnte ihr Glück kaum fassen) auf dem Balkon. Und
dann ein Wohngemeinschafts-eigener 35m-Pool. Ein Traum!
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Der Traumpool, in dem wir täglich Schwimmen waren, mit schwimmender Bine links |
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Wir trinken Singapur Sling, den Nationalcocktail, mit Reinhard und Monika |
Vor allem
bei dieser tropischen Hitze, die stellt das erste von Singapurs vielen Extremen
dar. Schwüle 35 Grad im Schatten, jeden Tag und den ganzen Tag, sogar nachts
wird es nicht sonderlich kühler. Dagegen war die supermoderne MRT (Singapurs
U-Bahn) ein echter Kühlschrank und deshalb doppelt nützlich – zum ans Ziel
kommen ebenso wie zum Abkühlen. Bei unseren ersten Erkundungsgängen sind uns
schnell viele weitere Extreme ins Auge gefallen: die ausgefallene und moderne
Architektur beispielsweise, die Bauten wie das ArtScience Museum hervorbringt,
oder die ebenso riesigen wie zahlreichen Malls, die neben den teuersten
Boutiquen gerne auch mal einen künstlichen Fluss beherbergen, auf dem man mit
einem Boot durch die Mall fahren kann. Wer viel Geld ausgeben will, ist in
Singapur an der richtigen Adresse, diese Botschaft war unmissverständlich. Extrem
viele Baustellen gibt es auch, und nach deren Ausmaß zu urteilen, werden das
auch wieder irgendwelche monströsen Malls oder Hotels. Auch der zukunftsweisende
Garden by the Bay ist ganz schön abgefahren, allerdings im positiven Sinne. Auf
einem Areal von über 100 Hektar wurde hier ein futuristischer Park angelegt,
der auf einem Nachhaltigkeitskonzept basiert und völlig autonom ist. Nach
unserem ersten Eindruck schien es, Singapur wolle einfach um jeden Preis die
modernste Stadt der Welt sein.
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Bei dieser Hitze muss erstmal die Mähne ab. Lukas traut sich in einen japanischen Express-Friseur-Salon... |
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... und sieht danach doch recht ansehnlich aus! |
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Schon aus der Ferne macht der Garden by the Bay was her |
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Viele der "Supertrees" generieren Solarenergie, andere dienen als Schornsteine der Biogasanlage |
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Einer der beeindruckendsten und auf jeden Fall der futuristischste Park, durch den wir je spaziert sind! |
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Singapur von seiner strengen Seite: Kaugummis sind verboten und Fahrradfahren durch eine Unterführung, bei uns eher ein Kavaliersdelikt, wird hier schon mal mit 1000 Dollar (670 Euro!) geahndet |
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Die erste Mall, die uns noch schwer beeindruckte - später wurde uns klar, dass edle Materialien, penieble Sauberkeit und ein luxuriös anmutendes Design hier normal ist |
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Der Merlion, das Wahrzeichen Singapurs, auch wenn das Marina Bay Hotel dem Fisch-Löwen etwas Konkurrenz macht... |
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... fotografieren will ihn trotzdem jeder, und für all die Fotografen gibt es extra einen Steg. Wir sind aber noch gewiefter: haben beide Wahrzeichen auf einem Foto! |
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Lukas behält sogar bei solch einer Aussicht einen kühlen Kopf, da kommt ja jetzt auch wieder Luft dran |
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Kunst im Park: ein riesengroßes, scheinbar schwebendes Baby namens Lucas (ehrlich!) |
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Die Bucht samt Financial District in der Abenddämmerung |
Um den Aufbau und den
Zusammenhang der verschiedenen Stadtteile besser einschätzen zu können, haben
wir uns später trotz der Hitze dazu entschieden, die Stadt einmal nur zu Fuß zu
erkunden. Zwar waren wir nach 10 Minuten bereits pitschnass geschwitzt, doch
haben wir bei dieser Tour Singapur noch von einer ganz anderen Seite
kennengelernt. Durchs bunte Little India kamen wir in das wuselige und
geschäftige Arabische Viertel, dann weiter in den britisch geprägten Colonial
Core, nach China Town und in den Financial District, der das eigentliche Bild
liefert, das man von Singapur hat. Es ist, als würde man an einem Tag
verschiedene Städte bereisen, so unterschiedlich sind die einzelnen Stadtteile
in ihrem Aufbau, ihrer Architektur, ihrem Charme und ihren Bewohnern. Die
verschiedenen Viertel entstanden in kolonialer Zeit, als Singapur zu dem
Handelsmekka wurde, dass es immer noch ist, und sich dort Händler in
Gemeinschaften niederließen, ihre Architektur, ihren Glauben und ihre Kultur
mitbrachten und weiter ausübten.
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Die bunten Häuser von Little India |
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Sonnencreme, so nah am Äquator einer von Lukas besten Freunden |
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Will man die Stadt auch fernab der klimatisierten Konsumentenpfade des Zentrums zu Fuß erkunden, siehts plötzlich gar nicht mehr so touristenfreundlich aus. |
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Eine schwitzende Bine |
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Die Sultan-Moschee, mitten im arabischen Viertel und wunderschön anzusehen |
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Bine ist heiß und jede Kühlung sehr willkommen |
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Das gemütliche arabische Viertel - man wähnt sich eher im Orient als in einer Metropole Südostasiens |
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Eine Stunde lang erklärt uns dieser Muslim, begeistert von unserem Interesse, den Islam und den Koran, nachdem wir mit einer Frage auf ihn zugekommen waren |
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Geschäftiges Treiben vor dem Mustafa Center, einem riesigen 24h-Supermarkt. Wer findet Lukas? |
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Kaum fängt es an zu regnen, wuseln alle Menschen schnell an ein trockenes Plätzchen |
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Ein fröhlicher Buddha und eine fröhliche Bine in China Town |
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China Town - der Ort, wo man lauter Dinge kaufen kann, die keiner braucht |
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Ein Hindu-Tempel nahe China Town. Für dieses Foto haben wir mächtig gelitten, denn der Boden war brüllend heiß und Schuhe - wie in allen Hindu-Tempeln - nicht erlaubt! |
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Klimaanlagen in rauen Mengen gegen Singapurs unglaubliche Temperaturen |
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Palmen und eng stehende Hochhäuser im Financial District |
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Lukas im Fort Canning Park - von der Festungsanlage der Briten ist leider nicht mehr allzu viel übrig |
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Ein kleiner Leuchtturm mitten in der Stadt. Früher hat er einmal den Handelsschiffen den Weg gewiesen, doch schon in den 1960er Jahren nahmen hohe Gebäude den Seefahrern die Sicht und dem Turm die Bedeutung |
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Singapur bei Regen |
Auch in dieser Hinsicht, was die Dichte
verschiedener Kulturen und Religionen betrifft, stellt Singapur wieder ein
Extrem dar, jedoch für uns ein äußerst interessantes und beeindruckendes. Dieser
multikulturelle Mix gibt der Metropole einen Charme, der für uns Singapurs
eigentlichen Reiz ausmacht und auf uns einen viel tieferen Eindruck
hinterlassen hat als all die modernen Edelmalls zusammen.
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