Georgetown
ist mit knapp 200.000 Einwohnern eine der Großstädte Malaysias, auf der Insel
Penang und am Wasser gelegen, allerdings ohne maritimen Flair oder einen Strand
zu besitzen – so viel wussten wir über die Stadt. Nicht allzu verlockend,
fanden wir, und doch entschieden wir uns schließlich für einen Besuch,
hauptsächlich, weil wir Georgetown viel koloniales Erbe und somit vielleicht
geschichtliche Relevanz zusprachen. Zum Glück, denn die Stadt bescherte uns ein
paar wunderbare Tage!
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Bine findets wanderbar (man beachte, Bürgersteige sind überbewertetet) |
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In den Straßen von Georgetown |
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Hier steppt nicht gerade der Bär abends, aber dennoch ists ganz hübsch anzusehen |
Der erste
Glücksgriff war unser Hostel, mit nur 2 Schlafräumen ganz klein, urgemütlich
und mit den wahrscheinlich besten Matratzen auf der ganzen Reise! Von dort aus
knöpften wir uns die Stadt vor und wurden alles andere als enttäuscht. Obwohl
eine Großstadt, gibt sich Georgetown durch ihre gemütliche, hochhäuserfreie
Innenstadt mit vielen Gassen und wuseligem Straßenleben wirklich charmant; vermutlich
weil all die alten Kolonialhäuser dank UNESCO zum Weltkulturerbe aufstiegen und
deshalb vor der Abrissbirne und dem Wunsch modern zu sein verschont blieben. Zusätzlich
steckt es voller kleiner Schätze, die entdeckt werden wollen und der Stadt
schließlich eine besondere Note verleihen, die uns endgültig überzeugte.
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Damit ihr einen Eindruck davon bekommt, wie wir so leben, folgen ein paar Hostelbilder. Hier mit roter Laterne, ohne Tango, aber mit Lukas |
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Im 8-Bettzimmer (gegenüber genauso) lernt man leicht neue Leute kennen. Besonderer Komfort neben den ausnahmsweise nicht ausgelegenen Matrazen: Vorhänge für Privatsphäre und nächtliche Lesevergnügen |
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Das Hostel von innen in typsich schmaler Bauweise (denn früher gabs eine Fenstersteuer) |
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Allgegenwärtiges Verkehrsmittel ist das Moped |
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Auf den Clan-Stegen bauten sich die Familiendynastien einen eigenen Stadtteil auf Pfählen |
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Abends wirds noch gemütlicher als tagsüber |
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Idylle im chinesischen Buddhismustempel |
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Georgetown von seiner edlen Seite im kolonialen Zentrum |
Da war
beispielsweise die Blue Mansion, das Wohnhaus eines der einfluss- wie erfolgreichsten
chinesischen Kaufleute aus dem 19. Jahrhundert, welches heute Besuchern offen
steht, die einen Einblick in die Wirtschaftswelt und Lebensweise von damals
werfen möchten. Oder der alte protestantische Friedhof, der wohl unberührteste
und ruhigste Fleck Georgetowns trotz seiner zentralen Lage. Oder das Café
Mugshot, welches mit seiner Gemütlichkeit und dem köstlichen Kaffee schnell zu
unserem Lieblingscafé avancierte, das wir von da an täglich besuchten.
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Blue Mansion |
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Von der Blue Mansion lassen wir uns per Rikscha zurück ins Zentrum fahren, etwas mehr aus gutem Willen als aus Notwendigkeit. Spaß hat es trotzdem gemacht. |
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Verwunschener Friedhof wie aus einem Film |
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Unser liebstes Café, das Mugshot |
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Bine liest bei Café Latte und Karottenkuchen mal wieder ein Buch aus |
Außerdem ist
Georgetown – für uns unerwarteter Weise – voll von Street Art, die sich sehen
lassen kann. Einen halben Tag haben wir damit verbracht, diese versteckten
Kunstwerke ausfindig zu machen, ein schöner Spaziergang durch die Stadt und
ihre Viertel, bei dem wir immer wieder reich belohnt wurden. Die Einwohner finden
zudem, dass es in Georgetown nicht nur die schönste Street Art, sondern auch das
beste Essen Malaysias gibt. Das haben wir natürlich getestet! Und gut war es
wirklich, die eigentliche Besonderheit war für uns allerdings die Diversität
der Speisen, weniger die Qualität.
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Ein falscher Junge auf einem echten Motorrad |
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Der Künstler ist übrigens ein junger Litaue, den wir sogar getroffen haben (natürlich im Café Mugshot) |
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Unserer Meinung nach das schönste Motiv |
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Authentisch malayisch essen kann man am besten auf der Straße, sowohl tagsüber ... |
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... als auch nachts |
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Lukas bei seinem Lieblingszeitvertreib ... |
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... und was dabei rauskommt |
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Georgetowns Küche ist be- und gerühmt, aber nicht immer appetitlich |
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Doch zum Glück lässt sich meistens entziffern, was für Kuriositäten im Angebot sind |
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Meistens! Nicht so bei dieser Speisekarte. |
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Oft gehen wir zum Inder, viel Auswahl und alles vegetarisch - es gibt sogar vegetarisches Fleisch von Hühnchen bis Ente, das den Vergleich zum Original wirklich nicht zu scheuen braucht |
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Bine wartet auf ihr Naan |
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Wer will Papaya kaufen? |
Und dann
stürzten wir uns erstmalig ins malaysische Verkehrsabenteuer. Ermuntert von
anderen Reisenden mieteten wir uns jeder einen Motorroller, um damit raus aus
der Stadt und um die ganze Insel zu düsen. Was für ein Riesenspaß! Das
anfängliche wackelige Gefühl war schnell verflogen und wir wuselten uns
selbstbewusst wie alle anderen Motorräder zwischen den Autos hindurch, zuhause
auf allen Spuren. Erst einmal draußen aus der Großstadt wurde aus der
mehrspurigen Verkehrsader eine wenig befahrene, gewundene Landstraße durch die
Natur. So lässt sich die Umgebung erkunden! Und die 32 Grad fühlen sich mit 60
km/h Fahrtwind auch gleich viel angenehmer an.
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Sturzhelm auf und startklar! |
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Gekonnt mit allen anderen Motorrädern an der roten Ampel bis nach vorn geschlängelt |
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Lukas voll in Fahrt! |
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Wer wollte schon immer mal wissen, wie Muskatnüsse am Baum aussehen? |
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Bine hat die Nase vorn |
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Rückkehr nach einer Inselumrundung |
Ein letztes
Highlight war der Kek Lok Si-Tempel in einem der äußeren Stadtteile Georgetowns,
der größte buddhistische Tempel Südostasiens. Eine ganze kleine Stadt scheint
sich dort auf einem Hügel zu erstrecken, mit etlichen Gebäuden, noch mehr
Pagodendächern, einem Aufzug und unzähligen Buddha-Statuen – eine davon stolze 30
Meter groß.
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Auf dem Weg zum Tempel sehen wir auch Georgetowns weniger romantische Viertel |
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Der Hügel mit der Tempelstadt |
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Schildkrötensuppe |
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Überall grün und rot - fast ein bisschen weihnachtlich |
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Eintritt in eine fremde Welt |
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Pagoooden, Pagoooden, ich greif nach meinem ... Fotoapperat! |
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Die ganze Anlage hat eine beeindruckende Größe |
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Alles so bunt - ein bisschen wie im Freizeitpark |
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Buddha als er noch jung und muskulös war |
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Ganz oben, bei der 30m-Statue (links) |
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Statuen-Nachschub vor den Toren des Tempels |
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