Sonntag, 26. Mai 2013

Backofen Bangkok

Vom schönen Ko Pha Ngan reisten wir umständlich weiter nach Pechaburi, einer Stadt auf dem Festland Richtung Bangkok, die aus kultureller Sicht sehenswert sein sollte – da die kulturellen Highlights aber vor allem aus verschiedenen Tempeln bestanden, von denen wir schon viele gesehen hatten und noch mehr sehen würden, und die Stadt ansonsten wenig zu bieten hatte, blieben wir nur eine Nacht. 

Ein wunderschöner Brückenpfeiler in Pechaburi
Ein Hauch Preußen in Thailand: diesen königlichen Sommersitz hat ein Kölner Architekt entworfen und bauen lassen.
Oft sind Buddhastatuen in Tempeln mit zahlreichen hauchdünnen Goldblättchen beklebt - das soll Glück bringen
Räucherstäbchen verströmen den typischen Tempel-Geruch (und verscheuchen Moskitos!)
Unser gemütliches Gästehaus
Bine bestaunt die riesige weiße Stupa des Tempels in Pechaburi, das Wahrzeichen der Stadt
Unter solchen Temperaturen leiden Mensch und Tier!
Danach gings weiter in Thailands verrückte Hauptstadt, nach Sao Paulo bis jetzt die zweitgrößte Metropole unserer Reise. Wir wussten, dass wir in Bangkok zumindest ein paar Tage bleiben würden, allein um uns um Visa für Vietnam und Myanmar zu kümmern. Wie wir schnell feststellten, platzt Bangkok nahezu von potentiellen Sehenswürdigkeiten, sodass uns auch in der Zeit zwischen den vier Botschaftsbesuchen so schnell nicht langweilig werden sollte. 

Die wahnsinnig touristische Kao San Road, Bangkoks Backpacker-Straße
Wat Suthat, ein Tempel in der Nähe unseres Hostels, über den wir auf dem Weg in die Stadt stolperten
Da hat sich der Fliesenputzer wirklich Mühe gegeben!
Wat Suthat von innen, voller kunstvoller Wandgemälde




Essensverkäufer auf Kundensuche
Lukas auf dem Weg zur Botschaft von Myanmar
Fleißig füllen wir allerlei Fragebögen aus...
... und stellen uns geduldig in die Schlange.
Im sehr interaktiven und echt coolen Museum of Siam gräbt Bine archäologische Funde der Gegend auf dem Bildschirm aus
Und Lukas kämpft mit im Krieg um Ayutthaya, die frühere Hauptstadt
Allen voran gibt’s da den pompösen Königspalast (inklusive eigenem Tempel) und eine Reihe weiterer Tempel, die von jedem Reiseführer als Muss verkauft werden. Das hat schon seinen Grund, die buddhistischen Stätten dort gehören zu den größten und schönsten Tempeln, die man in Asien besuchen kann. Gleichzeitig ist aber ein stolzes Touristenaufkommen die Folge, dass es manchmal schwerfällt, ihre Schönheit in Ruhe zu genießen. 

Wat Pho, der berühmte Tempel des liegenden Buddha
Hier liegt er, der große Faulenzer, und lässt sich geduldig fotographieren
Die hübschen, filigran gearbeiteten Türme des Tempels gefallen uns trotzdem besser als die plumpe Figur
Dutzende Reisebusse halten vor dem Eingang des Königspalastes... na das kann ja was werden!
Der Königspalast, eine interessante  und durchaus gelungene Mischung aus westlicher und östlicher Architektur
Auch der Hinterhof des liegenden Buddhas hat seinen Reiz, wenn er auch etwas weniger protzig ist als der königliche Palast
Ein Schwarm sonnenscheuer asiatischer Touristen überfällt den Eingang zum Tempel des Palastes
Jeder Quadratmeter pompös bebaut  - wir staunen und stehen kurz vor der Reizüberflutung
Wer zu kurze Kleidung trägt, darf sich zum Betreten des Tempels ein geeigneteres Gewand ausleihen. Bine fühlt sich gleich ein bisschen wie ein Buddhist.
Hilfe, Menschenmassen!
Lukas bestaunt die mehrere hundert Meter lange Wandkunst in der Tempelanlage beim Palast
Sie erzählt Teile Thailands Geschichte und ist trotz ihrer Länge mit einer beeindruckenden Liebe zum Detail gestaltet
Eine andere Ecke des Tempels, wieder wird kein Quadratmeter ungenutzt gelassen
Dieses Gebäude, direkt neben dem Königspalast gelegen, gefällt Bine am besten
Ruhe und Bangkok, das passt aber sowieso zusammen wie Schokosoße und Hackbällchen. Es gibt nicht nur viele Touristen, sondern auch von allem anderen viel. Viel Lärm, viel Verkehr, viele Märkte, viele Tuk Tuks, viel zu sehen, viele Restaurants und vor allem viele Menschen. Mehrspurige Straßen, notorisch durch zu hohes Verkehrsaufkommen verstopft, führen durch das riesige Stadtgebiet, welches kaum zu Fuß zu erkunden ist; darüber thronen auf dicken Betonpfeilern die Schienen des Skytrains. Die Großstadt pocht vor Leben und scheint auch nachts keine Pause einzulegen. Flimmernde Hitze liegt wie eine schwere Glocke über der Stadt, und auch die denkt nachts nicht daran, sich vom Acker zu machen. Egal, zu welcher Zeit man das Haus verlässt, verordnet der eigene Körper Schweißausbrüche, weil er sich einfach nicht an derartige Temperaturen gewöhnen mag. Ein Hoch auf die Klimaanlage in unserem Schlafsaal!
Alles zusammen macht aus Thailands Hauptstadt einen äußerst interessanten und spannenden, aber auch sehr anstrengenden Ort. 

Verkehr vor dem nächtlichen Palast
Auf einem Markt im Backpacker-Viertel. Hier wird nicht nur alles verkauft, sondern anscheinend auch alles GEkauft!
Die verrückte Touri-Meile Kao San bei Nacht
Im Taxi zur Botschaft. Wir haben wohl einen Sammler erwischt oder jemanden, der an Glücksbringer glaubt, oder beides, jedenfalls ist kein Zentimeter seines Wagens nicht von einer kleinen Figur besetzt
Günstiger und schöner als Taxi fahren: das Expressboot nehmen! Fahrtwind gibts gratis dazu.
Und interessante Ausblicke auf die Stadt ebenso. Hier ein großes Plakat des Königs, die in ganz Thailand in jeden Dorf inflationär zu finden sind
In Bangkoks Seitenstraßen der typische Aufbau einer Straße in Thailands Städten: Verkaufsstände, zur Straße hin gerichtet, nehmen den Großteil des Fußweges ein
An den Verkaufsständen wird alles mögliche angeboten - hier sinds Blumengestecke
Verkehr auf mehreren Ebenen
Bine stürzt sich in jede potentielle Abkühlung, die ihren Weg kreuzt
Die gepriesene Riesenmall der Stadt haben wir auch besucht und darin unter anderem ein Edel-Autohaus gefunden. Noch immer Mall-gesättigt aus Singapur und Kuala Lumpur waren wir allerdings ebenso schnell wieder draußen.
Nach einer Woche in der turbulenten Metropole packen wir ein bisschen erschöpft und verschwitzt, dafür um viele Eindrücke und zwei Visa reicher unsere Rucksäcke. Wir wollen weiter nach Kambodscha. Bei der Vorbereitung aufs neue Land schlagen wir auch den Wechselkurs nach, und stellen dabei mehr durch Zufall fest, dass wir während unserer vier Thailand-Wochen mit einem völlig falschen Wechselkurs von Thailändischen Baht und Euro gerechnet hatten – und unser Aufenthalt fast doppelt so teuer war wie gedacht. Auch nach 7 Monaten der Weltbereisung kann man also noch dämliche Anfängerfehler machen, merken wir. Wunderschön wars trotzdem (und selbst mit richtigen Wechselkurs noch günstig), und auch wenn uns der Abschied von Bangkok nicht allzu schwer fällt – der von Thailand tut es schon.

Dieser Schrein huldigt einem Schwein. Und das alles nur, weil des Königs Ehefrau im chinesischen Jahr des Schweines geboren wurde. Verrückt.
Bangkoks heiße Nacht bricht herein und der Palast leuchtet in prachtvollem Gold
In Bangkoks weniger touristischen Ecken ist von all dem Prunk nichts mehr zu sehen
Während hinduistische und buddhistische Stätten in Malaysia noch gleichermaßen verbreitet waren, hat in Thailand der Buddhismus absolut die Nase vorn. Nach einem Hindu-Tempel wie diesem muss man in Bangkok deshalb ganz schön lange suchen.
Noch ein Tempel, wieder ein Buddha, wieder Wandgemälde, immernoch schön
Gleich gehts los, wir bekommen eine Thai-Massage!

1 Kommentar:

  1. Ihr Lieben: schoen immer wieder zu gucken wo ihr seid und zu sehen, dass es euch gut gut. Und schoen Bilder, die ihr immer macht. Viele Gruesse aus Hamburg von Holger

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