Von Langkawi
setzten wir ans thailändische Festland über, von dort wiederum nahmen wir ein
Boot nach Ko Bulon Lae. Zumindest laut unserem Reiseführer sollte das eine
kleine Insel ganz im Süden Thailands sein, wo die wenigen Touristen, die sich
dort hin verirren, am liebsten länger bleiben wollen. Was uns dann tatsächlich
erwartete, war eine wunderschöne kleine, hügelige Insel samt Traumstrand, den
wir täglich für uns allein hatten. Eine kleine Welt in einer angenehmen Sorte
von Abgeschiedenheit; nah genug am Festland, dass ein kleines Transportboot die
Insel täglich mit allem Notwendigen versorgt, aber weit genug entfernt, als dass
es Menschen mit wenig Zeit, Überfluss, Souvenir-Krimskrams oder Hektik vom
Festland hier hinüber schaffen würden. Sollte es ein Paradies geben, dann muss
es dieser Insel ziemlich ähnlich sein, glauben wir.
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Vor der Überfahrt mit dem Boot gibts am Steg noch Mittagessen, unser erstes thailändisches, ein leckerer Einstieg! |
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Mit dem Longtailboat werden wir nach Ko Bulon Lae gebracht |
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Ankunft nach etwa anderthalb Stunden |
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Wir sind an einem Traumstrand gelandet! |
Auf der
Insel gibt es ein kleines Fischerdorf im Süden, ein etwas besseres Resort am
Hauptstrand im Osten und über die Insel verstreut einige etwas einfachere
Bungalow-Anlagen. Sollten die alle voll sein, könnte es auf Bulon Lae sogar ein
bisschen wuselig werden – Ende April allerdings ist die Saison schon vorbei,
und so waren außer uns nur noch eine Handvoll anderer Touristen da.
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Ko Bulon Lae - der Strand im Osten, Mimis Restaurant in der rechten Bucht im Norden, unser Bungalow ein Stückchen südlich davon |
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Fischerfahnen in der Bucht im Süden |
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Wer hier wohnen muss, findets die Insel wohl nicht zwangsweise so traumhaft wie wir |
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Bulon Laes rauhe Seite |
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Wir erkunden die Küsten der Insel, die nicht nur sandig sind |
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Jede zugängliche Bucht wird inspiziert, doch der Strand im Osten ist nicht zu übertreffen |
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Auf Bulon Lae gibts alles, was notwendig ist - nur eben in angepasster Größe |
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Unsere Entdeckungstour am ersten Tag fürt uns auch zum Oststrand... |
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... und der kann was! |
Das führte
dazu, dass es sich wirklich so anfühlte, als hätten wir die Insel für uns
allein. Die wenigen anderen Gäste hatten sich alle Bungalows am Strand genommen,
aber da der selbst vom Inselmittelpunkt nur sieben Fußminuten weg ist, suchten
wir uns lieber einen der einfacheren, das bedeutet Klo mit manueller
Eimerspülung und Strom nur zwischen Sonnenuntergang und halb 11 abends, dafür
aber auch günstigeren Bungalows (300 Bath pro Nacht – das sind rund 8 Euro)
in der Mitte der Insel – und waren dort die einzigen Gäste weit und breit.
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Unser kleines Zuhause für 5 Nächte |
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Ein großes Bett und eine Ablagefläche, mehr passt kaum rein - mehr muss aber auch nicht rein. |
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Und eine Terasse hatten wir auch! |
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Der Weg über die Insel zu unserem Bungalow, der einzige übrigens, der gepflastert ist |
Tagsüber
gingen wir, logo, zum Strand, lasen, badeten und dösten, und vor allem sind wir
dem Schnorcheln verfallen. Was für ein Spaß! Direkt am Strand, im kniehohen
Wasser, beginnen schon die ersten Korallenriffe, und dort tummelt sich nur so
das Leben. Wir haben Fische in nahezu allen Farben gesehen, die wir sonst nur
aus dem Aquarium kannten, und noch mehr, die wir überhaupt nicht kannten. Außerdem
Seeschnecken, Seeigel und Krebse; das Highlight war ein Kugelfisch und eine
Anemone voller kleiner Clownsfische. Stundenlang konnten wir diese geschäftige
Welt beobachten, und wir sind erst wieder aus dem Wasser gekommen, wenn die
Lippen salzig aufgeweicht oder wir trotz Sonnencreme Angst vor Sonnenbrand auf
Schultern und Po hatten.
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Südsee-Idylle |
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Bine hat sich ein schönes Plätzchen ausgesucht |
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Bereit zum losschnorcheln! |
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Lukas kommt angeschnorchelt |
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Eine von Bines gesammelten Muscheln macht sich auf unserer Decke plötzlich selbstständig |
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Lukas auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen |
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Und fündig geworden! |
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Türkisblaues Meer wie in unseren kühnsten Träumen |
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Lukas macht Siesta in der Mittagshitze und schwitzt dabei; es gibt zwar einen Ventilator, aber Strom erst ab Sonnenuntergang |
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Neuer Strandtag, neuer Glückstag! |
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Lukas hat schon wieder vorfreudig die Schnorchelausrüstung angelegt |
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Zurück aus der bunten Welt der Korallenriffe - aufgeweicht und mit Maskenabdrück, aber begeistert! |
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Klares, warmes Wasser und Sonnenschein, da muss man einfach reinspringen |
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Für ein gutes Foto macht Lukas sich schon mal den Po nass |
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Unser Baum, und gefühlt auch unser Strand! |
Obwohl Bulon
Lae recht klein ist, gibt es dort einige kleine Restaurants und Bars –
allerdings natürlich nur, wenn sichs lohnt, d.h. in der Saison. Als wir dort
waren, hatte neben dem Restaurant des Resorts nur ein einziges geöffnet,
nämlich Mimis (in Wirklichkeit haben 3 Frauen dieses namenlose Restaurant
geschmissen, aber wir kennen nur Mimi beim Namen). Und so haben wir einfach das
Frühstück ausfallen lassen, sind jeden Mittag und Abend bei Mimi aufgekreuzt
und haben gegessen, was sie eben da hatte und kochen konnte. Meist gab es zwei
oder drei Gerichte, keine allzu große Qual der Wahl also. Was die Frauen dort
kochten, war dafür immer so lecker, dass wir die Auswahl gar nicht vermissten.
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Lukas bei Mimi. Hier hat er schon aufgegessen |
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Abends wirds dort richtig gemütlich |
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Der Blick auf den Sonnenuntergang von Mimis Restaurant aus |
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Pad Thai, das schmeckt! |
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Der Strand im Norden bei Mimi - nicht so verlockend zum reinspringen wie der im Osten, aber sehr schön anzuschauen! |
Eines
Mittags meinte Mimi II aufgeregt, sie könnte heute nicht für uns kochen, sie
müsste für das leibliche Wohl der Schulfest-Gäste sorgen. Dafür kämen auch
Leute vom Festland, wichtige Leute, die über die staatlichen Mittel für die
Insel entschieden, sagte sie, und nahm uns kurzerhand mit hin – wir könnten ja
dort essen. Von dem Programm haben wir zwar kein Wort verstanden, war aber
trotzdem eine interessante Erfahrung – und das Essen wie immer lecker. Nur der
Fisch war nichts so richtig für Bine.
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Bei der Schulvorführung |
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In den Töpfen versteckt sich leckeres Thai Curry, das Mimi II für 250 Leute gekocht hat |
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Lukas freut sich, muss nicht hungrig bleiben |
Eine einzige
Bar, die Reggae-Bar, geführt von ein paar jungen Kerlen, hatte auch noch
geöffnet. Wir glauben ja, weil sie selbst so gerne ihre Abende dort
verbrachten, zumindest waren wir immer die einzigen Touristen-Gäste. Umso
besser für uns, so konnten wir unsere Abende im abgelegenen Inselparadies sogar
bei guter Musik und einem noch besseren Cocktail ausklingen lassen.
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Die Reggae-Bar und einer seiner gechillten Besitzer mit Mega-Afro |
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Tagsüber ist in der Reggae-Bar tote Hose, erst nach Sonnenuntergang (und mit Strom) kehrt hier Leben ein |
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Auch ohne Cocktail können wir uns schöne Abend machen: hier haben wir uns eine Lichtquelle gebastelt und im Mini-Tante-Emma-Laden eine halbe Wassermelone erstanden |
Die kleine Insel
Bulon Lae hatte für uns etwas absolut Traumhaftes und Pures. Pur durch die
Einfachheit und Ruhe, die Einsamkeit und vor allem durch das Fehlen aller
möglichen Dinge, die man konsumieren könnte. Traumhaft wegen des Strandes,
gesäumt von Palmen und Bäumen, mit seinem feinen, weißen Sand, dem türkisfarbenen
Wasser und all den bunten Fischen und Korallen. Trotzdem – oder gerade deshalb
sind wir nach fünf Nächten wieder abgereist; so ist die Lust auf Kaffee, Frühstück,
Obst und abwechslungsreicheren Aktivitäten als nur Strand, die sich wohl
unvermeidlich irgendwann eingestellt hätte, noch nicht entstanden. Und Ko Bulon
Lae bleibt ein kleines Paradies in unserem Kopf – und ein echtes Highlight
unserer Reise.
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Diesen Traumstrand werden wir so schnell nicht vergessen |
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Weißer Sand, türkisfarbenes Meer, Palme und Boot - wir dachten, so gibts das nur im Katalog |
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Selbst die Bulon Laes felsige Seite hat ihren Reiz |
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Mit großem Rucksack gehts auf das Longtailboat, welches uns zurück zum Festland bringt |
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Lukas mit einem weinenden Auge |
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Machs gut, Ko Bulon Lae, du Insel unserer Träume! |
Hey ihre Zwei,
AntwortenLöschenich bin durch zufall auf eure Seite gestoßen ... wirklich toll gemacht und sehr inspirierend! Ich bekomme Fernweh! Ich hoffe ich kann mir auch einmal den Traum einer Weltreise erfüllen! Tolle Orte die ihr besucht habt!
Vielen Dank für diese Eindrücke !!