Dienstag, 20. November 2012

Auf den Wein gekommen


Wir lassen Brasilien endlich hinter uns und brechen mit dem Bus von Puerto Iguazu (schon auf argentinischer Seite) nach Salta im Nordwesten des Silberlandes auf. 24 Stunden saßen wir unseren Hintern platt, bis wir schließlich früh morgens in Salta aus dem Bus stiegen und den Marsch zum Hostel antraten.


Den erste Tag ließen wir mit ausschlafen, Eis essen und kochen erst einmal entspannt angehen.  Dann trafen wir Ludo wieder, den Franzosen von der Ilha Grande und Foz do Iguaçu. Zusammen verbrachten wir den Tag damit, am Plaza Wein lenzend und Empanadas verspeisend unseren Aufenthalt in Salta zu planen. Daraus resultierte ein vielversprechendes Programm für die folgenden Tage.

Mann oder Frau? Lukas weiß es genau!
Die Argentinier stehen auf rosa


Planung mit Wein und Franzose

So erklommen wir den Cerro San Bernado, den Hausberg von Salta, und fuhren tagsdarauf mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Santa Rosa de Tastil, einem Drei-Häuser-Dorf auf 3000 Metern, wo wir die alte Ruinenstadt der Tastil (einem präinka-, präkolumbianischem Volk) durchwanderten, jahrhundertealte Kakteen bestaunten und die zerklüftete Landschaft bewunderten.

 
Der Blick auf Salta vom Cerro San Bernado



2 Sekunden später ist Lukas runtergefallen

Die Urinen, äh, Ruinen von Tastil

 Von Kakteen und Landschaft hatten wir in den nächsten Tage dann noch sehr viel. Zu dritt mieteten wir uns nämlich ein Auto und wollten und gingen auf eine dreitägige eine Weintour in der Weinregion Argentiniens.


Mit unserem kleinen Chevrolet (= Opel Corsa) fuhren wir los durch atemberaubende Landschaften mit Serpentinenstraßen in spektakulären Schluchten, Schotterwegen und ausgedehnten Hochebenenwüsten. Fahrspaßkurven wechselten sich mit schnurgeraden Straßen ab, bis wir in Cachi ankamen. Dort übernachteten wir für drei Euro in der Jugendherberge und hauten das gesparte Geld für Wein auf den Kopf. Nach einer kleinen Weinprobe in einer Bodega ließen wir den Abend in einem Restaurant und anschließend einer weiteren Flasche Wein ausklingen (leider ein Reinfallwein).

Juchu, wir haben die Vinothek gefunden!

Wein gabs in Cachi aber nur aus Plastikbechern

Am nächsten Tag fuhren wir weiter in Richtung Cafayate und gabelten auf dem Weg den  etwas durchgeknallten und abgewrackten Australier Nick auf, der durch Südamerika trampte. Auf dieser Strecke lag der wichtigste Teil unserer Weintour, ein Abstecher nach Colomé, einem Weingut. Dort machten wir eine ausgiebige Weinprobe, in der wir drei Weine aus unterschiedlichen Höhen verköstigt bekamen, um die Besonderheit des Weines aus der höchsten Anbauregion der Welt zu erschmecken. Das war lecker und hat das den Weinreinfall vom Vortag wieder gutgemacht. Ludo tat sein bestes uns im Verköstigen ein bisschen aus dem Laienstatus zu erheben, doch hat es uns hauptsächlich Spaß gemacht.


Ludo im Weinrausch
 In Cafayate verabschiedeten wir uns nun wohl erst einmal für längere Zeit von Ludo, der weiter in den Süden zog, indem wir endlich noch ein argentinisches Steak aßen. Dann ging die Fahrt zu zweit zurück nach Salta durch die unbeschreiblich schöne Cebrada de las Conchas. Zum Glück hatte nur einer einen internationalen Führerschein und Bine nicht und der durfte daher die ganze Strecke fahren, juchu!
Lukas kocht in Cafayate


Mit unserem Auto vor dem Teufelsschlund


Zurück in Salta bereiteten wir dann auch den Abschied von Argentinien vor, wo der Aufenthalt zwar kurz doch recht teuer war, und freuten uns auf Bolivien und die Anden.
Bohne freut sich über unseren Hostelgast

Lukas freut sich, kriegt Salagne
Gekocht in diesem Prachtstück, wo die Klappe mit Pappe festgeklemmt werden musste

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden, ich verfolge euren blog begeistert und natürlich etwas neidisch.
    Hier wie zu erwarten Novemberwetter und zu allem Überfluß hat unsere Wohnung einen Wasserschades, weil der Dachstuhl brannte. nun wohnen wir bei Bernd.
    Passt auf euch auf.
    Silke / Mama

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  2. Schickes Argentinien! Viel Spaß auf der nächste Etappe! Bin schon gespannt auf die nächsten Bilder.
    HHausHH

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