Mittwoch, 31. Oktober 2012

Trauminsel Ilha Grande


Unsere zweite Station war die wunderschöne Ilha Grande, die 3 Bus- plus 2,5 Fährstunden von Rio entfernt (in Richtung São Paulo) im Atlantik liegt. Marek und Nadja waren schon ein paar Tage eher angereist und haben uns so vorgeschwärmt, dass wir nicht anders konnten als dieses Prachtstück der Natur mit eigenen Augen zu sehen. Und wir wurden nicht enttäuscht!

Unser Bungalow im Hostel
Die Insel, etwas größer als Fehmarn, erhebt sich als imposante Berglandschaft mit etlichen Stränden bis zu knapp 1000 Metern aus dem Meer. Das idyllische Vila do Abraão ist der einzige echte Ort, der etwa 3000 Einwohner hat und an dessen schmalen, blütengesäumten Sandgassen  der vor allem Restaurants, kleinen Shops und Pensionen zu finden sind. Wer was auf sich hält und zu den Coolen gehören will, besitzt ein Fahrrad - Autos dürfen nämlich nicht auf die Insel gebracht werden. Vermutlich werden sie wohl aber auch kaum vermisst, denn Abraão durchquert man spazierenderweise in 15 Minuten und die Strände an den anderen Seiten der Insel sind sowieso nur zu Fuß über Wanderpfade oder per Boot zu erreichen.

Unser Hostel war ein echter Glücksgriff (und ebenfalls eine Empfehlung von Marek und Nadja): unser schnuckeliges Doppelbett-Häuschen lag inmitten eines Dschungels von Palmen und Blumen, und jeden Morgen hat ein Kolibri direkt vor unserer Tür an einer Reihe von Blumen sein Frühstück eingenommen. Unser eigenes war übrigens auch verdammt gut.

Das Highlight unseres Ilha Grande – Aufenthalts war definitiv die Wanderung zum Lopes Mendes Strand, der angeblich zu den drei schönsten Stränden Brasiliens gehört. 2,5 Stunden lang folgt man einem verschlungenen Wanderpfad auf und ab über die bergige Insel, durch den kräftig grünen Wald. Neben lauter subtropischen Pflanzen, die wir, wenn überhaupt, bisher nur aus dem Blumentopf kannten, haben wir auch ein paar Tiere gesehen – und noch mehr gehört.

Nach dem schönen, aber auch schweißtreibenden – weniger wegen der Höhenmeter, als wegen der unglaublichen Luftfeuchtigkeit – Marsch wurden wir tatsächlich mit einem unglaublichen Strand belohnt. Das Meer türkisblau und der Sand weiss und so fein, dass er unter den Füßen quietschende Geräusche von sich gibt (was Lukas direkt zu dem Versuch bringt, ihn als Musikinstrument zu nutzen).

Die Ilha Grande ist ein wahres Schmuckstück und ein Traum für Naturfreunde. Zum Glück hing die Insel am 19. Oktober, unserem Abreisetag, in trüben Wolken, sonst wäre uns der Abschied wohl noch schwerer gefallen.

4 Kommentare:

  1. Einen Strand der quietscht hatten wir in Australien auch, das ist ein eigenartiges Gefühl darauf rumzulaufen.
    Ansonsten schöner Blog macht weiter so.
    Und neidisch sind wir auch. Silke/Mama

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  2. Hi! Ich dachte, ein Strand der bei uns so besonders quietschte war auf Juist. Danke für den link, das sind ja echt schöne Bilder. Noch eine wunderschöne Reise Euch beiden wünscht Moussa

    wikipedia sagt:
    Quietschender Sand (engl. squeaky sand) ist ein geologisches Phänomen, das an Sandstränden auftritt. Sand kann unter gewissen Bedingungen bei jedem Schritt unter den Füßen quietschen.[2] Das Phänomen ist ähnlich dem Singenden Sand. Dieser wird in der Literatur allerdings nicht in Bezug auf Schritte an Sandstränden, sondern in Zusammenhang von Wind in Sandwüsten beschrieben. Die Geräusche von Quietschendem Sand sind ganz andere als beim Singenden Sand.

    Quietschenden Sand findet man an Stränden auf allen Kontinenten der Welt. Nötig ist ein nichtbindiger Boden. Quietschender Sand tritt nur bei bestimmten Arten von Sand (Silikate, frei von Kalk) und einer bestimmten Korngröße (etwa 150-500 Mikrometer), auf. Der Sand muss in einer geschichteten, so genannten „gestörten Lage“ (hervorgerufen meist durch Wind) liegen. Zudem spielt die Feuchtigkeit eine Rolle. Der Sand muss auch gut verwittert, die Oberflächen der Sandkörner glatt und abgerundet sein. Das Quietschen des Sandes entsteht durch mechanische Beanspruchung: Wenn man über ihn läuft, entstehen Druck und Reibung. Die quietschenden Geräusche werden also von der Reibung der Sandkörner hervorgerufen.

    Im Südosten Australiens wurde ein Strand nach dem quietschenden Sand benannt: Squeaky Beach.

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    1. Wow... ich wusste nicht, dass das so ein offizielles Phaenomen ist, dass man das wissenschaftlich untersucht. Aber warum eigentlich nicht. Das ist ganz spannend.. danke schoen, auch fuer die Wuensche!
      Liebe Gruesse, Lukas

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  3. Hi Ihr Beiden,
    war gerade eine Woche auf Sizilien, deshalb erst jetzt eine Reaktion auf Euern blog!
    EXTRAKLASSE !!! Macht Ihr ganz toll, und es ist für mich einfach faszinierend, was computertechnisch so möglich ist!
    Klingt alles so, als sollte man das selbst auch noch nal machen. Hätte total Lust darauf und freu mich deshalb für Euch, daß Ihr die Möglichkeit habt und es genießt.

    Weiter so, lasst uns teilhaben an Euern Erlebnissen mit schönen Bildern unterlegt!

    Liebste Grüße und ...Biene und Papa HANS

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