Mittwoch, 31. Oktober 2012

São Paulo mit Hindernissen


Schöne Stunden auf dem Busbahnhof
Von der Ilha Grande sollte es, so der Plan, zurück ans Festland und von dort mit dem Überlandbus in 6 Stunden direkt nach São Paulo gehen, wo wir uns bei Dieter schon für diesen Abend angekündigt hatten. Tja, und bis zum Festland hat dieser Plan auch glatt funktioniert. Dann fuhr uns allerdings der Bus direkt vor der Nase weg, der nächste fiel aus, und um nicht 10 Stunden auf den dritten warten zu müssen, entschieden wir uns nach längeren Internetsperenzien für eine halsbrecherische Busfahrt nach Paraty, die nächste größere Stadt, um von dort weiterzufahren. Lebendig angekommen erfuhren wir, dass der geplant nächste Bus leider voll sei und nur im Nachtbus um 23:30 Uhr noch Plätze frei seien – also doch 7 Stunden warten. Eine kleine Odyssee, die wir, nachdem wir trotz des ungewohnten brasilianischen Telefonsystems endlich Dieter (Beates Bruder und somit ein „Onkel“ von mir, der uns eingeladen hatte)  erreicht hatten, mit Humor nahmen. Und immerhin saßen wir am nächsten Morgen pünktlich zum Frühstück bei Dieter in der Küche.



Mit Dieter im Segelclub
Der restliche Aufenthalt in São Paulo entschädigte uns dann für die Strapazen. Es war glücklicherweise Wochenende und Dieter nahm uns mit in seinen Segelclub. Dort gab es unglaubliche Buffets beide Tage, Caipirinha, Sauna und Pool. Sonntag nahm uns Dieter sogar mit segeln auf seinem Schiff. Es war herrlich. Abends haben wir außerdem Melanie, Beates Tochter getroffen in unserem Alter, die uns mit zu einem Fútbol Sala-Spiel ihrer Uni nahm und mit der wir zwei sehr lustige Abende hatten.


Das unverschämte Mortadellabrötchen
Montag und Dienstag reizten wir die nicht allzu große touristische Auswahl São Paulos aus und aßen ein Mortadella-Brötchen, das durch seine übertrieben dicke Belegung ein Wahrzeichen São Paulos, wahnsinnig lecker und wahrscheinlich der italienische Albtraum ist.

Wie gesagt, ansonsten ist die Stadt für Touristen wahrscheinlich nicht die Spannendste. Riesengroß (Südamerikas größte Stadt mit 10 Mio. Einwohnern), Brasiliens Wirtschaftszentrum (noch vor einigen Jahren machte São Paulo 40 % des brasilianischen BIPs aus, wurde uns erzählt) und mit unvorstellbar vielen Hochhäusern, was New York zumindest in der Anzahl alt aussehen lässt. Doch durch Dieters und Karinas Gastfreundschaft hatten wir einige sehr schöne Tage dort und blieben am Ende mit vier Nächten sogar länger als ursprünglich geplant.

Bei Melanie
Typisch Brasilianisch: Açaí


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