Vor vier
drei Tagen erreichten wir schließlich Mumbai, die allerletzte Station unserer
langen Reise. Die Stadt zeigte sich uns weniger chaotisch und stressig, als man
vermutet, wenn man an eine indische 16-Millionen-Einwohner-Metropole denkt –
aber natürlich haben wir auch hauptsächlich das Zentrum gesehen, wo sich, so vermuten wir, nicht gerade ein repräsentativer Querschnitt von Mumbais Bevölkerung aufhält.
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Lukas ist nach einer letzten 15-stündigen Nachtzugfahrt in Mumbai angekommen und freut sich über die Geschichte des renommierten Taj Mahal Palace Hotel: Der indische Erbauer ist damals 1903 mit dem Hinweis "Nur für Europäer" nicht in ein Hotel gelassen worden und hat dann als Antwort sein eigenes bauen lassen. Der schönste Stinkefinger der Welt! |
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Die alten Taxen dominieren Bombays Straßenbild (den Beweis liefern nachfolgende Fotos) |
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Ein letztes Mal werden wir um ein Foto gebeten und greifen die Gelegenheit am Schopfe, gleich mit abzudrücken. Im Hintergrund übrigens Bombays Wahrzeichen: das Gateway of India. |
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Mumbais Zentrum zeigt sich an vielen Orten sehr einladend |
Nach einem
verbissenen letzten Kampf mit Taxifahrern, die es mal wieder auf die
Ahnungslosigkeit der Touristen abgesehen hatten, werden wir zu unserem Hotel in
Mumbais kolonialem Herzen, Fort, gebracht – und staunen über die großen,
prächtigen Bauten. Ein repräsentatives Bauwerk reiht sich hier ans nächste,
alte schöne Bahnhöfe, Museen, Bibliotheken, Rathäuser und so weiter. Doch auch
die Wohnhäuser zeigen sich von einer schicken, wenn auch etwas vernachlässigten
Seite. Und wie herrlich es ist, wieder mal am Meer zu sein und sich den
stürmischen Wind um die Nase wehen zu lassen!
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Bombays Rathaus in voller Schönheit |
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Zuweilen mutet es hier sehr britisch an |
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Vonhin man auch blickt, überall findet sich ein neues prunkvolles Bauwerk |
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Dazwischen findet das alltägliche Leben statt: Und wenn die Wohndichte zu den höchsten der Welt gehört, muss man schon mal Platz schaffen, wo keiner ist, so wie dieser Mann, der auf sehr kreative Weise seinen Betelnussstand erschaffen hat |
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Kleine herzhafte wie auch süße Snacks sind nirgendwo so allgegenwärtig wie in Indien |
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Ein schickes Wohnhaus zeugt von kolonialer Geschichte |
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Bombays Wahrzeichen auf dem Haufen: Das Gateway of India und das Taj Mahal Palace Hotel |
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Es gibt keinen Ort, an dem wir nicht mindestens 20 Menschen begegnet sind. Irgendwo müssen die 16 Millionen ja auch hin! |
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Ein Stück weiter vom Taj Mahal Palace findet man schon ein kleines Kontrastprogramm |
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Da freut sich die norddeutsche Seele: Stürmische See und frische Meerluft (man achte hier bitte auf die richtige Aussprache des "st", um die Stimmung richtig wiederzugeben) |
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Auch die Mumbaier mögen es an diesem Plätzchen |
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In Strom der Millionenstadt |
Nach zwei
Nächten in diesem etwas edleren Viertel, checkten wir zum letzten Mal aus einem
Hotel aus und fuhren nach Nord-Mumbai, wo wir noch weitere zwei Nächte bei
Freunden von Bines Cousine, Hanna, übernachteten. Und von dem Hochhaus aus zeigte
Bombay uns dann auch noch sein zweites Gesicht wenn auch in etwas
zurückhaltender Form. Vom Balkon des 14. Stocks aus konnten wir nämlich über
ein kleines Slum sehen, dass sich auf einem Fleckchen Erde auf der anderen
Straßenseite in einem Müllberg erstreckte.
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Nach all den Prachthäusern wirkt es hier wie in einer anderen Welt |
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Bevor es zurückgeht, lässt Lukas sich noch schnell von seiner erstaunlich schnell nachgewachsenen Matte befreien |
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Auch auf den Straßenschildern lässt sich erkennen, dass man in Bombay durch die Zeit reisen kann |
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Tatsächlich findet sich ein Fuhrwerk mitten in der Innenstadt |
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Auch Gandhis Haus in Mumbai, wo er sponn und ersonn, statten wir natürlich einen Besuch ab |
Nun sind wir
an unserem letzten Reisetag angekommen, in wenigen Stunden machen wir uns auf
zum Flughafen, und noch ein paar Stunden später dann werden wir, nach 302 Tagen
und 16 Ländern, wieder deutschen Boden betreten. Für uns geht ein großes
Abenteuer zu Ende, eine Zeit unseres Lebens, die uns wohl geprägt hat wie kaum eine
andere, und gerade bricht ein kleiner Wirbelsturm der Gefühle über uns herein. Aber
keine Sorge, hauptsächlich ist‘s Vorfreude!
Wenn wir
zurückblicken, sehen wir 10 wunderbar fröhliche Monate, in denen wir allerhand
gelernt haben – über fremde Kulturen ebenso wie über unsere eigene. In denen
wir viel gelacht und viel gestaunt haben, hin und wieder verständnislos den
Kopf schüttelten und manchmal fast die Nerven verloren. Die Freude am Reisen
dafür nie. Viele große Orte der Menschheitsgeschichte haben wir gesehen,
konnten Einblicke gewinnen in die Unterschiedlichkeit der Kulturen, konnten ganz
viele Farben für unser Lebensmalbuch sammeln, doch nun geht’s zurück und auch
darauf freuen wir uns. Es wird schön sein, endlich wieder eine Küche zu haben,
einen Kleiderschrank, nicht mehr alle paar Tage packen zu müssen, nicht mehr
der herausstechende Tourist zu sein.
Obwohl wir
so viel erlebt haben, ist doch die Zeit im Fluge vergangen. So gut noch können
wir uns an die ersten Tage in Rio de Janeiro erinnern. Kaum zu glauben, wie
viel wir inzwischen gesehen haben. Wir müssen wohl gerannt sein, um mit der
verfliegenden Zeit mitzuhalten…
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Zuckerhut, Rio de Janeiro, Brasilien |
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Cristo Redentor Statue, Rio de Janeiro, Brasilien |
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Geysire auf 5000m, Bolivien |
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Salar de Uyuni, Bolivien |
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Sucre, Bolivien |
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Machu Picchu, Peru |
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Rotorua, Neusseeland |
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Sydney, Australien |
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Gardens by the Bay, Singapur |
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Merlion, Singapur |
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Petronas Towers, Kuala Lumpur, Malaysia |
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Angkor, Kambodscha |
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Bagan, Myanmar |
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Taj Mahal, Indien |
Liebe
Blogleser, danke, dass ihr uns treu wart! Es war uns eine Freude, euch immer
wieder ein paar Einblicke zu ermöglichen – ab morgen gibt’s die Einblicke dann
wieder in persönlicher Übermittlung! Wir können es kaum erwarten, euch
wiederzusehen!
Cooler schluss!super blog und schöne bilder.wir sind auch seit 1-2 monaten von 1 jahr asien zurück.auch für uns war das taj mahal eines unserer vielen highlights:-)
AntwortenLöschenWir wünschen wieder gutes eingewöhnen! Im Gegensatz zu euch sind wir nicht so gerne nach hause gekommen (ausser unsere kids) und arbeiten noch an der angewöhnung;-).
liebe grüsse
ldjjunterwegs.blogspot.com